Als letzte Bewährungsprobe des Kalenderjahres stand am vergangenen Wochenende der bereits traditionell im Wettkampfplan eingebundene Sparkassenpokal in Jena auf dem
Programm. Neben den stärksten Athleten Mitteldeutschlands waren ebenso internationale Teilnehmer aus Belgien, Ungarn, Österreich und der Tschechischen Republik vertreten und sorgten für ein
qualitativ hochwertiges Wettkampfgeschehen.
Besonderes Lob verdiente sich an diesem Tag Fabio Moleiro, der in seinen vier Duellen jeweils vorzeitig die Matte als Sieger verließ und darüber hinaus für seine Gegner keine einzige Wertung
zuließ. Nach vielen durchwachsenen Leistungen zuvor bewies er damit, dass im neuen Jahr wieder mit ihm zu rechnen sein wird.
Als Favorit ging Nick Büchner in das Turnier und konnte diese Rolle auch bis zum Schluss souverän behaupten. Gegen Kontrahenten aus Wolfhagen, Brno und Altenburg blieb er stets konzentriert und
erkämpfte sich so hochverdient die Goldmedaille.
Auch Zachary Schmatloch konnte sich am Ende über Gold freuen. Im sogenannten „Best-of-Three“-Modus, der immer dann angewandt wird, wenn lediglich zwei Kontrahenten in einer Gewichtsklasse an den
Start gehen, setzte er sich mit technischer Überlegenheit und Schultersieg gegen den Magdeburger Mihail Babaian durch.
Nach dem gleichen Prinzip wurde das Turnier für Jonathan Birke und Illarion Altenburg durchgeführt. Jonathan gelang es gegen Hannes Thiesler aus Taucha leider nicht seine technischen Fähigkeiten
abzurufen, womit ihm am Ende nach zwei Niederlagen nur Platz 2 blieb. Deutlich spannender machte es Illarion gegen Finn Löffler aus Thalheim. Nach einer denkbar knappen Punktniederlage beim Stand
von 10 zu 11 gegen seinen Dauerrivalen aus Sachsen, verbuchte er einen spektakulären Schultersieg. Im entscheidenden dritten Kampf der beiden wechselte die Führung mehrfach hin und her, ehe
Löffler gegen Ende seine Führung sichern und über die Zeit retten konnte. Trotz viel Kampfgeist blieb auch hier nur Platz 2 für den Sportschüler aus Neustadt.
Im nordischen Turnier, nach dem Modus Jeder-gegen-Jeden, lief der Wettkampf für Oleg Bartel. Dreimal setzte er sich dabei sicher und souverän durch, ehe er gegen den Nürnberger Michael Welz durch
eine Unachtsamkeit knapp das Nachsehen hatte. Dennoch blieb ihm mit dem zweiten Platz ein gutes Ergebnis zum Jahresabschluss.
Nach einem kleinen Dämpfer vor zwei Wochen in Kleinostheim, zeigte sich auch Mokhmad-Salakh Dadaev wieder von seiner besten Seite. Konzentriert kämpfte er sich mit drei Siegen bis ins Finale, wo
er in einem spannenden Duell dem starken Tauchaer Robert Krause knapp den Vortritt lassen musste.
Ebenfalls eine knappe Punktniederlage erlitt Milan Altenburg gegen Angelo Lakator aus Ungarn. Trotz viel Einsatz hatte der Magyare immer wieder eine Antwort auf Milans Angriffsversuche und
brachte eine knappe 2-Punkteführung über die Zeit. Mit einem Sieg in seiner zweiten Vorrundenbegegnung blieb immerhin noch der Kampf im kleinen Finale um Bronze, in dem er Schalawadi Sokujew aus
Apolda deutlich in die Schranken wies und sich damit die Medaille sicherte.
Mit dem undankbaren vierten Platz ging das Turnier für die Brüder Leon und Julian Klemens zu Ende. Beide hatten sich zuvor mit einem Sieg und einer Niederlage in der Vorrunde in das Finale um
Platz 3 gekämpft, wo sie nicht wie gewollt zum Zuge kamen und jeweils vorzeitig als Verlierer die Matte verlassen mussten.
Max Bartel und Ibrahim Ismailov gingen in der gleichen Gewichtsklasse in das Turnier. Für beide verlief die Vorrunde recht durchwachsen, wobei sich Max im internen Duell der beiden die Oberhand
behielt und nach Niederlagen gegen Dodo Bence aus Ungarn und Maximilian Buch aus Leipzig noch in das Finale um Platz 5 eingreifen konnte. Ibrahim hingegen musste trotz eines Sieges gegen Robert
Kohlmann aus Sömmerda, nach seiner zweiten Niederlage gegen den Ungarn das Turnier-Aus hinnehmen. In Max‘ Schlusskampf gegen Otto Madejczyk aus Jena gelang es ihm nicht seinen Kampfstil
gewinnbringend umzusetzen, wodurch er trotz einer soliden Führung zu Kampfbeginn noch den Sieg aus der Hand gab.
Wie Ibrahim erging es auch Trainingskamerad Isa Dadaev, der mit einem Sieg und zwei Niederlagen gegen die späteren Gold- und Bronzemedaillengewinner Islam Djabrailov aus Salzgitter und Ayub
Musaev aus Belgien aus dem Turnier ausschied. Mit ein bisschen mehr Losglück wäre hier sicher weitaus mehr möglich gewesen.
Alexander Specht und Dragos Avornicu konnten sich an diesem Wettkampftag nicht nach vorne kämpfen und schieden beide trotz viel Einsatz nach zwei Niederlagen aus.
Abschließend ist das Ergebnis der Hallenser Athleten als durchaus zufriedenstellend einzustufen und lässt auf das kommende Wettkampfjahr hoffen. Wichtig wird es nun sein, die Spannung auch über
die Weihnachtsfeiertage hinaus nicht vollständig zu verlieren, um in den ersten Wochen im neuen Jahr bereits die ersten regionalen Meisterschaften mit voller Kraft angehen zu können. Bis dahin
wird die Zeit genutzt um noch den ein oder anderen individuellen technischen und taktischen Schwachstellen auf den Grund zu gehen, damit auch das nächste Jahr von Beginn an von Erfolgen geprägt
sein kann.
Berich: J. Friedl